Ein alter Grenzstein zwischen Unterthürheim und Pfaffenhofen

Dr. Johannes Mordstein, der 1. Vorsitzende des Heimatvereins, hat sich einen alten Grenzstein als Lieblingsobjekt ausgesucht. Der Historiker und Archivar ist fasziniert von den politischen Verhältnissen in der Zeit vor 1800: „Damals unterstanden die Dörfer der heutigen Gemeinde Buttenwiesen fünf verschiedenen Herrschaften: Buttenwiesen gehörte zur österreichischen Markgrafschaft Burgau, Lauterbach zum Deutschen Orden, in Wortelstetten und Frauenstetten hatte die Herrschaft Wertingen-Hohenreichen (Kurfürstentum Bayern) das Sagen, in Pfaffenhofen das Damenstift St. Stephan in Augsburg, während das Kloster Kaisheim in Ober- und Unterthürheim die Dorfherrschaft ausübte. Wer von Unterthürheim nach Pfaffenhofen ging, begab sich sozusagen ins Ausland.“

Um die verschiedenen Herrschaftsgebiete voneinander abzugrenzen, wurden Grenzsteine aufgestellt. Einer dieser historischen Grenzsteine ist im Besitz des Heimatvereins.  Er markierte einst die Grenze zwischen Unterthürheim und Pfaffenhofen. Der Buchstabe K auf der einen Seite steht für Kaisheim, auf der anderen Seite kann man SST für St. Stephan erkennen.

Das Foto zeigt einen ähnlichen Grenzstein, der vor der Pfaffenhofener Kirche aufgestellt ist.

Heimatverein Unteres Zusamtal, Inv.-Nr. 3420